Corona und Lockdown – Lebenskrise oder Chance?

Die Corona Pandemie hat viele dunkle Seiten, die die Menschen auf ihre eigene Art und Weise in eine Lebenskrise getrieben haben, sei es auf der gesundheitlichen, der emotionalen oder der wirtschaftlichen Ebene.

Folgen der (Corona) Lebenskrise

Die mehr oder weniger drastischen und einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben viele aus ihrem Rhythmus geworfen und ihren Tagesablauf komplett verändert. Existenzen wurden durch die Maßnahmen schwer geschädigt oder gar zerstört. Die finanziellen Sorgen auf Grund von Kurzarbeit oder Kündigung wachsen ebenso wie die psychische Belastung in den Familien. Kindern und Jugendlichen werden die für ihre Entwicklung so wichtigen sozialen Erfahrungen genommen oder zumindest stark eingeschränkt.

All das wird sich in der psychischen Stabilität der Menschen in den nächsten Monaten oder eventuell sogar Jahren noch bemerkbar machen. Es ist bereits bekannt, dass der Alkohol- und Tabakkonsum in den letzten Monaten gestiegen ist, obwohl der gesellschaftliche Rahmen dazu eingedämmt wurde.

Das heißt im Klartext: Es wird mehr zu Hause getrunken, geraucht und/oder andere Suchtmittel zu sich genommen.

Psychische Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit den anhaltenden Einschränkungen, Social Distancing und zunehmend bedrohlicheren Statistiken sind für Menschen mit einer vorhandenen Abhängigkeitserkrankung, Depressionen und anderen psychischen Störungen besonders schwierig (siehe Interview: „Worauf Suchtgefährdete Menschen achten sollten“). Ein weiteres Abrutschen in den Abgrund einer Sucht wird zunehmend wahrscheinlicher. Ob bereits eine Alkoholsucht besteht, ist an eindeutigen Faktoren zu erkennen. Aber auch Menschen ohne Vorbelastung laufen Gefahr, eine Sucht oder eine andere seelische Störung zu entwickeln.

Chancen nutzen

Eine Lebenskrise kann allerdings auch immer Chancen mit sich bringen. Es klingt alles einfacher, als es ist, und das Internet ist voll von guten Ratschlägen. Nur was, wenn man alleine mit all den guten Ratschlägen nicht weiterkommt? Was, wenn sich die Spirale eher weiter nach unten dreht, statt sich zu glätten? Hilfe bei kurzfristig andauernden Problemen erhalten Sie beispielsweise bei der Caritas.

Möglichkeiten finden

Menschen, die sich bereits in einer psychischen Störung befinden bzw. von einem Suchtmittel abhängig sind, sind allerdings nicht in der Lage, sich selbst aus ihrer Situation zu befreien. Die Erfolgsaussichten gehen gegen Null. In diesem Fall sind eine genaue Anamnese sowie eine längerfristige abgestimmte medizinische und psychologische Therapie nötig und dringend zu empfehlen.

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Hilfe über die gesetzliche Krankenversicherung – hier braucht man viel Zeit und Geduld, oftmals ist die Erfolgsquote niedrig. Oder die Hilfe über einen privaten Anbieter, der auf das Fachgebiet (Alkoholsucht, Burnout, Depressionen) spezialisiert ist. In der Regel ist eine Therapie dort wesentlich intensiver, effektiver und hat somit eine höhere Erfolgsquote. Die im ersten Augenschein „hohen“ Selbstkosten relativieren sich am Ende durch die Wirkung und Dauerhaftigkeit einer solchen Therapie.

Alle Vor- und Nachteile der beiden Behandlungsmöglichkeiten auf einen Blick