Nutzen Sie den Lockdown als Chance für einen Neustart

Dr. Stefan Albrecht verrät im Interview, worauf Suchtgefährdete im Lockdown achten müssen.

Dr. Stefan Albrecht

Nephrologe, Hypertensiologe und Suchtmediziner, Alkoholtherapie, Gesundheitsakademie Dr. Albrecht, GA

Dr. Stefan Albrecht verrät im Interview, worauf Suchtgefährdete im Lockdown achten müssen.

Worauf sollten suchtgefährdete Menschen im Lockdown achten?

Jeder soll möglichst zu Hause bleiben, seine Kontakte noch mehr reduzieren. Inwiefern beeinflusst dieser gesellschaftlich abgeschottete Zustand die Psyche der Menschen?

Depressionen, Aussichtslosigkeit, (Existenz-)Ängste, Panikattacken, eventuell die
Einsamkeit oder Ungewissheit, wie es weiter geht, all das verstärkt sich natürlich in der jetzigen Situation.

Fördert diese Situation auch den Alkohol- und Drogenkonsum?

Allerdings fördert sie den Alkoholkonsum. Auch, was früher heimlich oder ausserhalb getrunken wurde, kommt jetzt ans Tageslicht. Die Sucht manifestiert sich. Die Menschen in Deutschland konsumieren aktuell noch mehr Alkohol, als in den Jahren zuvor. Selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in der Gastronomie aufgrund der Einschränkungen wesentlich weniger konsumiert wurde ist in Summe der Alkoholkonsum gestiegen.

Was genau könnten die Gründe dafür sein, dass in dieser Zeit vermehrt Alkohol und Drogen konsumiert werden?

Struktur, Aufgaben, Lebensinhalte und Rhythmus fehlen. Die Langeweile und die Zeit, in der man nicht weiß, was man anfangen soll, all das fördert das Verlangen, sich zu betäuben, sich zurück zu ziehen, sich in eine Scheinwelt zu retten, eine (wenn auch nur kurze) Besserung des negativen Gefühlszustandes zu erreichen. Alkohol, legale Medikamente und illegale Drogen bieten auf trügerische Weise diesen Rückzug. Man kann wieder schlafen, vergessen und sieht die Welt rosiger.

Warum ist der Lockdown in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel besonders gefährlich für Menschen mit einem erhöhten Suchtpotenzial oder einer vorhandenen Alkoholsucht?

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, die Zeit im Kreise der Familie und die Zeit des Zusammenseins. Durch die Maßnahmen, die wir jetzt erfahren müssen kommt es vermehrt zu Einsamkeit, Langeweile, Sinnlosigkeit des Daseins, zu viel Zeit zum Nachdenken. Die Unzufriedenheit wächst.
Ein Teil der Menschen hat weniger Ablenkung, weniger Aufgaben und kommt mehr zu seinen eigenen Themen, zu Einsamkeit, zu Sinnleere und Orientierungsverlust. Kommen dann noch reale Sorgen, Belastungen, Herausforderungen und Probleme dazu, halten es viele Menschen nicht mehr aus und suchen ihr Heil im Alkohol. Der ist billig, legal, in nahezu unbegrenzter Menge verfügbar und fast zu jeder Tageszeit zu bekommen. Diejenigen, die den Alltag zu Hause mit Home-Office kombinieren müssen, bekommen Stress, Überlastung und zuwenig Zeit für sich selbst. Auch für diese Menschen ist der Alkohol – sei es als Schlaf- oder Beruhigungsmittel – eine probate Droge.

Welche wirkungsvollen Möglichkeiten gibt es, um Alkohol oder anderen Suchmitteln zu widerstehen, wenn man Verlangen verspürt?

Grundsätzlich ist es für nicht suchtgefährdete Menschen wesentlich einfacher, gesündere Ablenkungen, wie Sport, Bewegung, Hobbys etc. zu finden und gar nicht erst an Alkohol oder Drogen zu denken.
Für Menschen, die auf dem Weg in die Abhängigkeit oder gar schon in der Sucht gefangen sind, gibt es fast keine Möglichkeiten, dem Suchtmittel zu entgehen. Sie brauchen professionelle Hilfe und Unterstützung.

An wen können Menschen sich wenden, wenn sie befürchten, zu viel zu rauchen oder zu trinken?

Wer Angst hat, zu viel von einem Suchtmittel zu sich zu nehmen, tut dies meist auch.
Wenn man sich beraten lassen will, sollte man zunächst zu seinem Hausarzt gehen. Anonyme Beratung kann man sich bei den Suchtberatungsstellen der städtischen oder kirchlichen Träger holen. Diese bieten auch telefonische Beratungsstellen, die 24 Stunden zu erreichen sind.
Stellt man selbst oder eine beratende Stelle fest, dass man eine Suchterkrankung hat, sollte man nicht zögern, sich so rasch wir möglich fachlich qualifizierte Hilfe zu suchen.
Die effektivste und damit letztendlich kostengünstigste Wahl ist die einer privaten Suchttherapie. Hier bekommt man meist ohne lange Wartezeiten, ohne endlosen Papierkrieg und – und das ist oft für den weiteren Lebensweg entscheidend – diskret und unauffällig für Arbeitgeber, Angestellte, andere Dritte, wie die Führerscheinstelle des Ordnungsamtes etc. hochqualifizierte Hilfe, die auch nachhaltig erfolgreich ist.

Gibt es auch positive Seiten des Lockdown?

Eine positive Seite ist, dass man zur Ruhe findet und damit zu sich selbst. Man kann innehalten und sich fragen, ob man auf dem richtigen Weg ist, oder ob man etwas ändern möchte.
Wer Alkohol und andere Drogen in gesundheitlich schädigendem Umfang zu sich nimmt, belügt sich oft selbst.
Der Lockdown gibt einem aber auch die Möglichkeit, sich diskret und ohne dass man etwas „verpasst“, Hilfe zu suchen. Man sollte diese Zeit nutzen, sich zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Oft ist echte Hilfe mit nur einen Telefonanruf erreichbar.

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